Mach' Mal Lauter

Mach' Mal Lauter

Heute in LAUT: Der Umgang mit Betroffenen nach einem sexuellen Gewaltdelikts

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Emely Unger ( @washattestduan)

„Was hattest du an?“ „War es zu einladend?“ „Hast du vielleicht unklare Signale gegeben?“

Fragen, die Betroffenen nach einer Tat oft gestellt werden.

Wie kann es sein, dass Menschen, die Gewalt erfahren, anstelle von Fürsorge und bedingungslosem Schulterschluss Fragen bezüglich potenziell eigenem, zumindest Mitverschulden gestellt bekommen? Häufig kommt an dieser Stelle (vor allem in den Medien) auch ins Spiel, was zum Tatzeitpunkt getragen wurde. Ob das Outfit nicht „gewisse Signale“ gesendet habe, was von den Tätern missinterpretiert wurde, ob die Tat verhindert hätte werden können. Ansätze dieser Art entlasten den Täter und implizieren automatisch eine gewisse Teilschuld derer, die die Gewalt erfahren haben.

Mit diesem Thema hat sich Emely von der Initiative „Was hattest du an“ intensiv auseinandergesetzt und eine Ausstellung konzipiert, in der Betroffene schildern, was sie zum Tatzeitpunkt anhatten. Es wird bildlich greifbar, in welchem Gegensatz die weitläufige Vorstellung, was getragen wurde, zur Realität steht - denn von Kleidern, über Pyjamas bis hin zu Stramplern ist alles dabei.

Was Emely bisher erreicht hat, wie hoch die Nachfrage ist und wie die Reaktionen auf ihre Ausstellungen sind, und was sie in der Zukunft mit ihrer Initiative noch so plant und sie sich wünscht - das alles und noch viel mehr hört ihr in unserer Folge!
In dieser Folge möchten wir erneut betonen, wie bedeutend es ist, den Betroffenen nicht nur Solidarität und Verständnis entgegenzubringen, sondern vor allem auch fest an ihrer Seite zu stehen.

Viel Spaß beim Zuhören. Danke Emely, dass du bei uns zu Gast warst.

Heute in LAUT:Vorurteile über Bord werfen: Das unerwartete Potenzial in jedem von uns ( Mimi Harder von Foggermany)

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Mimi Harder (@foggermany)

„Was man halt merkt, ist, entweder stehen sie ganz hinten oder man ist extrem und überrascht, dass sie ein gutes Zeugnis nach Hause bringen. “

In dieser Folge spreche ich mit Mimi von Foggermany. Future of Ghana Germany, ein Verein aus Hamburg, der sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen aus der Community zu unterstützen, ihre Ziele zu finden und umzusetzen.

Sei es zur Zeit der Schule, Ausbildung oder Berufsleben. Ob komplett begleitet oder einfach in der Möglichkeit, einen Safe Space zu haben, von denen es nicht mehr viele in Hamburg, aber auch in anderen Städten gibt.

Mimi Harder ist Projektleiterin bei FoGG für Kooperationen national und international. Sie baut Verbindungen auf zu Organisationen und zu Menschen, studiert gerade zur Sozialraumentwicklung und entwickelt künstlerische Projekte, um die Historie von BiPoC in Deutschland einem breiteren Publikum sichtbar zu machen.

Doch was für Visionen gibt es? Welche Wünsche sind da, um der Community und den Menschen die Sichtbarkeit zu geben, die sie bis jetzt nicht genug erfahren? - all das erfahrt ihr in dieser Folge.

Heute in LAUT: Diskriminierung von Singlemoms (Sara Buschmann von Solomütter)

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Sara Buschmann (@solomuetter)

„Die Strukturen sind für Singlemoms hoch driskiminierend.“

In dieser Folge spreche ich mit Sara Buschmann von Solomütter.

Solomütter ist das digitale Zuhause für Singlemoms und setzt sich gegen die Diskriminierung von alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern ein.

Durch ihre private und persönliche Erfahrung fiel Sara recht schnell auf, dass die Rahmenbedingungen für alleinerziehende Frauen schwierig ausgerichtet und nicht stimmig sind - so entstand Solomütter.

Wir sprechen in dieser Folge über strukturelle Hürden für alleinerziehende Mütter, über starke gesellschaftliche Versäumnisse und Vorurteile und über die konkreten Lösungsansätze von Solomütter.

Warum Sara findet, dass gewisse Dinge, wie beispielweise Trennungen, mitgedacht werden müssen, wieso alleinerziehende Väter gesellschaftlich ganz anders als alleinerziehende Mütter gelesen werden und warum Solomütter längst noch nicht da ist, wo Sara hinmöchte und wie wir alle unterstützend sein können – all das erfahrt ihr in dieser Folge.

Heute in LAUT: „Der Umgang mit den sozialen Medien“ (Tommy Toalingling)

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Tommy Toalingling (@toalingling)

„Poste nichts, was du nicht auch in der Schule ans schwarze Brett hängen würdest“

Diese Folge bietet ein großes Portfolio an Themen und Impulsen.
Tommy ist Youtuber und Visionär. Einer seiner Schwerpunkte: Social-Media-Workshops für Kinder und Jugendliche.
Er spricht in dieser Folge über seine ganz persönlichen Beweggründe, gibt Einblicke in die Arbeit eines YouTubers, spricht über die Gefahren von Social Media und über niedrigschwellige Lösungsansätze.
Ein feuriger Diskurs mit kleinen Aufregern, großen Lachern, persönlichen Momenten und ganz vielen Infos zum Mitnehmen.
Warum Tommy, wenn er könnte, in der Vergangenheit anrufen würde, wieso er nicht im Takt klatschen kann und mit wem er bald Salsa tanzen wird - all das erfahrt ihr in dieser Folge.

Heute in LAUT: Was kommt nach Corona? Eine Recap-Folge mit Künstler Dan Thy Nguyen

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Dan Thy Nguyen (@danthynguyen)

"Ich fordere radikale Menschlichkeit."

Vor zweieinhalb Jahren, mitten in der Pandemie, sprach ich zum ersten Mal mit Dan Thy. Es wurden zwei Folgen daraus, in denen wir über Kunst, Diskriminierung, persönliche Verletzungen und verschiedene Kreuzungen des Lebens sprachen.
Was macht Dan Thy heute? Wie sehr haben ihn die letzten Jahre verändert und vielleicht auch geprägt? Wie steht es um sein Festival „fluctoplasma“?
Wir sprechen über Politik, Kunst und Entwicklung.
Ein nachdenkliches Gespräch mit einem warmherzigen und hartnäckigen Menschen, der sich nicht abschütteln lässt. Ein fleißiger Künstler, der Eichhörnchen hoch provokant findet, weil sie damit protzen, wie fleißig sie sind und er selbst ständig denkt, er müsse mehr machen.
Danke Dan Thy.

Heute in LAUT: „Institution Schule. Überholte Konzepte & übersehene Schüler:innen (Jasmin)

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Jasmin (@_jasminst_)

TW: Tod, Schule

„Die wollen ihre Fehlhaltung gar nicht anpassen. Und ja, es landet dann undosiert bei den Kindern.“

In dieser Folge spreche ich mit Jasmin Stillger über ihre Arbeit als Erzieherin in einer Schule. Jasmin betreut die Kinder, nach ihrem regulären Schulunterricht, und begleitet sie durch den Nachmittag. Ihr begegnen Schicksale, viele Fragen, Sorgen, Neugierde und das Bedürfnis nach Sicherheit.
Jasmin kämpft mit veralteten Strukturen, überholten Schulkonzepten und Kolleg:innen, die sich schwer damit tun, ihre Worte und Ansichten zu überdenken und zu korrigieren. Am Ende landen diese Missstände bei den Schüler:innen und zu oft ist niemand da, der sie adäquat auffängt.
Die Institution Schule: Ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche nicht nur Schulstoff lernen, sondern einen Großteil ihres Tages verbringen. Ein Ort, der Zuflucht bedeuten kann. Ein Ort der vielen ersten Male, ein Ort der Prägung.
Jasmin und ich sprechen über Hilfestellungen für Lehrer:innen, Stigma und Vorurteile gegenüber Lehrkräften. Wir schauen uns Fallbeispiele an und debattieren über Handlungsoptionen und neue Ansätze.
Eine spannende und lehrreiche Folge mit einer Prise Humor und schmerzlichen Wahrheiten.
Danke Jasmin!

Heute in LAUT : „racial profiling“ und Diskriminierung (Daphne Sagner)

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Daphne Sagner (@daphneivana)

TW - Gewalt

„Das passiert dir wirklich? Ja! Das passiert mir wirklich. Und das weißt du!“

Daphne ist laut! Weil sie es muss. Sie würde gerne nicht laut sein müssen, würde gerne andere Dinge tun. Sie würde gerne, aber sie kann nicht.

Daphne Sagner ist Moderatorin und Presenterin. Sie nutzt ihre Stimme, geht bewusst in Konfliktdialoge um Sensibilisierung zu generieren, stellt Fragen, bleibt aufmerksam.
In dieser Folge sprechen wir über „racial profiling“ und Daphnes Erfahrungen. Was genau ist racial profiling? Was brauchen Betroffene von nicht Betroffenen? Diese Fragen gucken wir uns in der heutigen Folge genauer an. Warum Daphne manchmal zu streng zu sich ist, was tanzen für sie bedeutet, was ihr, ihr 50 Jahre älteres ICH gerne sagen würde und warum Daphne bei einer Frage besonders nachdenklich wird - all das erfahrt ihr im heutigen Podcast.
Danke Daphne.

Heute in LAUT: die Folgen von frühkindlicher se*ualisierter Gewalt (Lena Jensen)

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Lena Jensen (@lenajensn)

TW: se*ualisierte Gewalt

„Ich wollte auch naiv sein, wie alle mit vierzehn oder fünfzehn. Aber ich konnte nicht, das wurde mir genommen.“

Lena ist 29 Jahre alt. Eine zarte und klare Frau mit lauter Stimme und warmen Worten.
Sie ist 2 Jahre alt, als die Gewalt anfängt. Lena verbringt viel Zeit bei betreuenden Personen, ihre Eltern ahnen lange Zeit nichts. Wie so oft in Täter:innenkreisen, inszenieren sich auch diese Täter:innen als fürsorgliche, freundliche Menschen, die sich liebevoll um ihre Schutzbefohlenen kümmern.
Irritationen und klare Auffälligkeiten am Körper des kleinen Mädchens werden abgetan, niemand schöpft Verdacht. So scheint es.
Erst als Lenas Eltern eine ungewöhnliche, für die Täter:innen nicht kontrollierbare, Situation erleben, werden sie stutzig.
Es folgt eine Tortur, die am Ende, für Lena und ihre Familie, im Opferschutzprogramm endet.
Wie Lena als junges Mädchen aufgefangen wurde, welche Unterstützung sie gerettet hat, welche Folgen sie bis heute begleiten und warum Verzicht eine tiefsitzende Wunde bleibt, all das erzählt sie in dieser Folge.
Und trotz allem, hat sich Lena geholt, was ihr zusteht: Leichtigkeit, Liebe und die Fähigkeit, zu sein wer sie ist.
Danke Lena!

Magdalena Blüchert (Stiftungsvorständin)

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Magdalena Blüchert (Stiftungsvorständin)

„Die Gesellschaft braucht einen Heilungsprozess“

In dieser Folge spricht Magdalena Blüchert über das letzte Jahr, über die Säulen der Stiftung und den Ausblick für das Jahr 2023.

Wir sprechen über „Gewalt im Alltag 2022“ und die Resonanz zur diesjährigen Veranstaltung, die über drei Tage ging.

Eine informative, nahbare Folge, mit feinen Nuancen und klaren Aussichten. Das neue Jahr kann kommen!

Annika (@jundas.life)

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„Ich habe keine Ansprüche. Ich brauche nichts. Ich habe alles.“
Annika ist 21 Jahre alt. 21 Lebensjahre. Wenn du diese Folge hörst, wirst du vielleicht denken: „so viel Erfahrung in so wenig Jahren?“
„Ja!“ - lautet die Antwort. Manchmal macht das Leben die Rechnung ohne dich. So war es auch bei Annika und Johannes. Allerdings bestimmen sie, wie hoch sie ist.
Johannes und Annika lernten sich im Reitstall kennen. Sie verliebten sich, verbrachten Zeit miteinander, waren glücklich.
Durch einen Unfall vor drei Jahren ist Johannes heute schwer mehrfach behindert.
Viele Komplikationen, viele Fragezeichen, ewiges Warten, eine ständige Ungewissheit. Zweimal Koma, viele Wochen der Angst und die lauteste Frage immer dabei: „schafft Johannes das?“
Johannes schafft das! Und wie er es schafft.
In dieser Folge erfahrt ihr, wozu wir Menschen fähig sind, wenn wir keine Wahl haben. Ihr hört einer Frau zu, die ganz leise und bescheiden darüber spricht, wie sie es durch diese schwierige Zeit geschafft hat. Sie spricht über ihren Johannes, wie ich es selten von Menschen gehört habe. Er ist ihr bester Freund, ihr Verbündeter, ihre große Liebe.
Johannes und Annika – ein Team, so warm und liebevoll. Eine Geschichte, die schmerzt. Das Schicksal kann ein harter Gegner sein. Liebe allerdings auch!
Danke Annika! Danke Johannes!

Über diesen Podcast

Mach' Mal Lauter! Der Podcast der Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung. Ein Podcast, der sich mit gesellschaftlich relevanten Themen befasst, die, trotz der allgegenwärtigen Wichtigkeit, noch immer zu wenig im Fokus stehen. Obdachlosigkeit, Einsamkeit im Alter, Gewalt im Alltag und Inklusion - dies sind, im weitesten Sinne, die wesentlichen Säulen der Stiftung. In diesem Podcast geben wir das Mikro an diejenigen weiter, die aus erster Hand erzählen, reflektieren und informieren. Wir laden Sie und uns zum Perspektivwechsel ein und schaffen einen ungeschminkten Austausch mit Expert*innen aus allen Bereichen, Fachberatungsstellen und all denen, deren Geschichte gehört werden sollte.

von und mit Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung

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